Der Neurologe (und Psychiater)
untersucht in der Praxis mit Reflexhammer, Augenspiegel, Stimmgabel,
Nadelrädchen, Frenzelbrille . Zusätzlich
bedient er sich einer Reihe hochentwickelter technischer Meßverfahren
und Geräte wie: |
Dopplersonographie
und Farbduplex Messung
der Gefäßdurchblutung der hirnversorgenden Arterien außerhalb (cw-Doppler)
und innerhalb des Schädels (TCD: transcranieller Doppler) |
CCT: Craniales Computer-Tomogramm:
Bildgebendes Verfahren durch Rechner-gestütztes Ermitteln eines
Querschnittbilds nach Umherlaufen eines Röntgenstrahls. |
MRT (NMR): Nucleus Magnetic
Resonanz- Tomographie: Bildgebendes Verfahren durch Analyse des
Magnetischen Verhaltens der Wasserstoffatome (spin) in einem
starken wechselnden Magnetfeld. Vorteile: Keine Röntgeneinwirkung,
bessere Auflösung als bei CT, dafür etwas längere Untersuchungsdauer
in relativ enger Messeinrichtung. Erfordert etwas Geduld und
Ohrenstöpsel. |
EEG
: Messung
der Hirnstromaktivität. |
EMG:
Messung der Funktionen der Muskulatur
über eine Nadelelektrode. |
NLG:
Messung der Leitgeschwindigkeit peripherer
Nerven (motorisch oder sensibel) durch elektrische Reizung und
Messung der Laufdauer des Signals. |
Evozierte
Potentiale: Durch elektronische Filterverfahren wird aus dem EEG
eine spezielle Reizantwort ermittelt: Wozu? Zur Messung der Funktionstüchtigkeit des
Sehnervs
(VEP visuell evozierte Potentiale), des Hör- und
Gleichgewichtsnerv (AEP akustisch evozierte Potentiale) ,
zentraler Gefühlsbahnen (SEP somatosensorisch evozierte
Potentiale) und motorischer Rückenmarksbahn (MEP
magnetisch evozierte Potentiale) elektrisch ermittelt und mit
einem Oszillographen vermessen. |
Lumbalpunktion:
Untersuchung der im Gehirn gebildeten, und im Rückenmarkskanal
befindlichen Flüssigkeit ( "Nervenwasser" = lat. Liquor) z.
B. auf Entzündungszeichen. Die Untersuchung wird meist stationär im
Krankenhaus durchgeführt, weil die Laborergebnisse frisch
zuverlässiger im Labor bestimmt werden können. Bei einigen
Patienten können durch einen Mangel an Nervenwasser (fehlendes
"Hirnpolster") Kopfschmerzen im Stehen und Übelkeit über
einige Tage auftreten. Die Ruhe im Krankenhaus tut dann gut. Ausserdem
kann die Diagnostik intensiver als in der Praxis u.a. durch bildgebende
Verfahren (s.u.) vervollständigt werden. |
Schlafpolygraphie: Untersuchung
des normalen und gestörten Schlafablaufs |
Hirnleistungstests: bei
Störungen des Gedächtnisses, des Denkvermögens und
Reaktionsvermögens Fragebögen zur Vorgeschichte - Tests
zur Erfassung des seelischen Befindens -
Persönlichkeitstests |
Blutuntersuchungen -
z.B. in Zusammenhang mit medikamentöser Behandlung, oder zum Ausschluß
von Stoffwechselstörungen, Hormonveränderungen, rheumatologischer
Erkrankungen (z.B: ANA) oder Entzündungsursachen (z.B.
Borrelien-Antikörper) |
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